Brief von David Kirupakaran
Er schreibt:
Corona… auf der einen Seite hält es uns in “großen Ferien”, auf der anderen Seite sind wir wie verhaftet und vom normalen Leben abgeschnitten. Die Regierung hat den Lockdown bis 30. Juni verlängert. Er gilt bereits seit 14. März. Für die Leute in den Dörfern bedeutet das: Keine Arbeit, kein Einkommen. Die Reserven sind schon lange aufgebraucht. Sie leben von dem, was sie gespendet bekommen (auch von uns!). Ich habe eine Liste von Personen je Dorf, schrittweise versuchen wir etwas für sie zu tun. Von der Regierung gibt es ab und zu etwas Reis.
Jeden Sonntag finden kleine Gottesdienste bei jemandem zu Hause statt, sonst verlieren wir den Kontakt zu den Gläubigen. Die Schulkapelle dürfen wir nicht benutzen.
Immer wieder rufen wir die Eltern der Schulkinder an und sagen ihnen, dass sie sich bereithalten sollen. Die Regierung kann jederzeit die Schulen wieder öffnen. Bis jetzt gibt es aber keine Busse, keine Züge, keine Autorikschas. Es ist nur erlaubt, mit Fahrrädern, Rollern oder Motorrädern zu bestimmten Zeiten Lebensmittel einkaufen zu gehen. Als NGO haben wir eine vorläufige Genehmigung, in die Dörfer zu den Leuten zu fahren.
Wir haben vor, in jeden Sack Reis ein Neues Testament zu legen. Das ist für viele Familien eine gute Möglichkeit, so ein Buch zu bekommen. Und wie es Gottes Wort sagt: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein…
Grüße aus Salem an alle!
David.