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Dankesbrief 2020 mit Bildern

Im Januar 2021

Liebe Pateneltern, liebe Freunde und Spender,

das Corona-Jahr 2020 hatte auch Indien voll im Griff. Wie bei uns wurden auch dort die Schulen Mitte März geschlossen und bis jetzt nicht wieder geöffnet. Es gab mehrere Versuche, den Schulbetrieb wieder aufzunehmen. Dies scheiterte am Widerstand verschiedener Interessengruppen. Nun ist geplant, im Januar zumindest die Abschlussklassen 10 und 12 wieder zu unterrichten. Online-Unterricht ist sehr schwierig, die meisten Familien haben zwar ein Handy, aber nur zum telefonieren. Smartphones oder Laptops können sie sich nicht leisten. Dazu wohnt die ganze Familie in Häuschen mit ein oder zwei Räumen, oft mit den Großeltern, so dass gar kein ruhiger Platz zum Lernen vorhanden ist. Trotzdem sind einige Lehrer damit beschäftigt, Online-Unterricht zu entwickeln, um im Wettbewerb zu andere Schulen den Anschluss nicht zu verpassen.

Der Lockdown hat besonders der armen Bevölkerung sehr zugesetzt. Die Tagelöhner hatten von heut auf morgen keine Arbeit und somit auch keinen Tagesverdienst mehr, den Kampf ums Überleben hält nicht jeder durch. So gab und gibt es aus Verzweiflung viele Selbstmorde und Raubüberfälle. Allein auf dem Bau arbeiten in Indien 55 Millionen Menschen ohne feste Anstellung, über die Hälfte davon Frauen. David und einige Mitarbeiter haben mehrere Verteilaktionen mit Reis und andere Lebensmittel durchgeführt, um die schlimmste Not bei den Schülerfamilien zu lindern.

Die Regierung hat in den letzten Jahren die Arbeit christlicher Organisationen stark eingeschränkt. Ab April 2021 müssen alle Organisationen, die vom Ausland Unterstützung erhalten, ein Bankkonto bei einer bestimmten Bank in New Delhi eröffnen. Dies ist natürlich mit einigem bürokratischen Aufwand und Restriktionen verbunden. So verspricht sich die hinduistische Regierungspartei mehr Kontrolle und Regulierung in ihrem Sinne.

An der Schule konnten einige Reparaturen durchgeführt werden, der seitliche Eingang wurde gepflastert. Ein Teil des Sportplatzes wurde mit Gemüse und Obstbäumen bepflanzt zur Selbstversorgung. Auch wenn nicht viel Unterricht stattfinden konnte, die Versicherungen und Steuern für die Schulbusse und Gebäude, Strom usw. musste bezahlt werden. Die Angestellten erhalten immer mal wieder ein Taschengeld zum Überleben. Kurzarbeitsgeld oder sonstige Zuwendungen vom Staat gibt es nicht. David und Solomon sind sehr froh über die Unterstützung von uns in dieser schwierigen Zeit und danken von Herzen für alles Mittragen ihrer Arbeit. Sie wünschen uns Gottes Segen und bitten um unsere Fürbitte für ihre oft nicht leichte Arbeit unter den Armen.

Mit herzlichen Grüßen

Walter Schmalzhaf

Der Eingang zur Schule wird gepflastert
Der Eingang zur Schule wird gepflastert
Der Eingang zur Schule wird gepflastert
Der Eingang zur Schule wird gepflastert
Der Eingang zur Schule wird gepflastert
Verteilen der Weihnachtsgeschenke in einem Dorf
Verteilen der Weihnachtsgeschenke in einem Dorf
Weihnachtsessen der Angestellten der Schule
Reissäcke zum Verteilen
Beim Verteilen von Reis
Die Reissäcke werden auf dem Kopf nach Hause getragen
Notration für eine Familie
Pastorentreffen in der Schulkapelle