Covid Ministry
Anfang Juni erreichte uns folgender Bericht aus Indien:
Liebe Freunde der Christopher-Indienhilfe,
wahrscheinlich habt ihr die Nachtichten über die Covid-Situation in Indien gehört.
Viele Eltern hinterlassen junge Kinder, oder Frauen oder Männer müssen alleine für die Familie sorgen
aufgrund der vielen Todesfälle. Viele persönliche Freunde, Verwandte, Pastoren und Gemeindemitglieder
verloren ihr Leben.
Wir möchten euch einige Informationen geben über betroffenen Menschen und unseren Dienst.
Bitte betet für folgende Personen:
- Mrs. Kavitha, sie arbeitet seit 5 Jahren in unserem Schulteam als Helferin und seit 2 Jahren als Köchin in der Küche. Sie kam in ein privates Krankenhaus. Nachdem es ihr besser geht, wird sie bald entlassen. Wir haben 10000 Rupien (ca.120 €) für sie bereitgestellt, da sie über 100.000 Rs Ausgaben hat.
- Pastor Jeyanathan. Er arbeitet mit jungen Leuten, fährt mit ihnen zu verschiedenen Orten in unserem Bundesstaat, um Gottes Wort zu verkündigen. Sie waren auch oft bei uns zum Dienst. Nun ist er in einem kritischen Zustand und wird beatmet.
- Sister Arutham. Wir kennen sie schon über 40 Jahre, sie ist die Mutter von Pastor Charles, der auch bei uns immer wieder Dienst tut. Sister Arutham predigt Gottes Wort und ist eine Kämpferin im Gebet. Sie kam in ein Kranhenhaus in Salem, wir haben sie mit 10000 Rupien unterstützt.
- Mrs. Getziale ist die Mutter unserer Schüler Latisha und Leyon. Sie ist alleinerziehend, die Kinder sind seit 4 Jahren an unserer Schule. Wir unterstützen sie mit monatlich 10000 Rupien für Reis und Lebensmittel, da sie ihre Arbeit im Lockdown verloren hat.
- Familie von Frau Indira. Fr. Indira hat 4 Jahre in unserem Schulbüro gearbeitet. Ihr Mann und ihre Schwiegermutter kamen ins Krankenhaus. Nach ihren Entlassungen erholen sie sich jetzt zu Hause. Wir unterstützen sie mit 10000 Rupien, da sie noch nicht arbeiten können.
- Mrs. Preethi. Wie Frau Getziale ist sie auch alleinerziehend. Seit dem Lockdown lebt sie in einer 25qm Wohnung mit Bruder und beiden Großeltern. Von Zeit zu Zeit teilen wir das Brot des Lebens mit ihnen und was uns möglich ist für die Familie.
Traueranzeigen: Folgende Personen verloren ihr Leben in letzter Zeit.
- Mr. Jeyasehear. Er war ein Mitstreiter für unsere Schule und Gemeinden. Seit er unsere Arbeit kennenlernte, half er, Kinder für die Schule u gewinnen. Er war eine große Ermutigung für viele Eltern und Lehrer, er besuchte sie und betete für sie. Nach seinem Ruhestand als Bankmanager lebte er in einem Dorf nahe Salem, weil dort keine Kirche war. Er gründete 2 Kirchen, hielt Sonntagsschule in seiner Wohnung und half vielen Andern.
- Bishof M. Prakash war ein Wohltäter unserer Arbeit. In seiner Stellung bei der Regierung 2011 bis 2016 half er uns, die nötigen Registrierungen problemlos zu bekommen. Auch war er häufig Gast bei unseren Schulfesten.
- Pastor John Raja war ein wunderbarer Prediger und Sänger. Er beteiligte sich oft bei unserer Arbeit. Er war oft über die Weihnachtszeit bei uns und predigte zu den Menschen in den Dörfern. Seine Lieder sprachen die Menschen an und wiesen sie auf Jesus hin. Er erlag einem Lungenversagen.
- Paul Ravi ist ein Verwandter, er ist der Schwager von Esthers Bruder Josef aus Chennai. Er und seine Frau haben sich angesteckt und kamen ins Krankenhaus, nur seine Frau überlebte.
- Dinesh Kumar war Mitglied unserer Gemeinde in der Stadtschule Dadagapatti. Seine Mutter arbeitete lange Jahre bei uns, seine Tochter wurde im Januar in unserer Gemeinde getauft. Wir hatten Hoffnung, dass er durchkommt, aber er starb plötzlich an Lungenversagen.
- Mrs. Stella war auch Mitglied in der Gemeinde. Sie war in Hausquarantäne und lebte allein.
- Mr. Peter war Bankmanager in Salem von 1980 bis in die 1990er. In dieser Zeit ging er mit David durch die Staßen, um das Evangelium zu verkündigen. Er war dann an verschiedenen anderen Orten, war aber immer ein Licht für Jesus. Er verteilte Bibelverse und ermutigte die Menschen. Er starb am 2. Juni in Chennai, ein Freund der Familie und Gebetspartner von David über 40 Jahre.
Gemeindeaktivitäten:
Unter diesen Umständen gibt uns Gott die Kraft, denen zu helfen, die in Not sind.
Unser Staat hat wieder einen Lockdown verhängt seit 10. Mai. Die Lehrer und Schüler haben Sommerferien.
Die Menschen haben wieder keine Arbeit und kein Einkommen. David konnte verschiede Kirchen und Dörfer
besuchen, um Lebensmittel zu verteilen. Bei dieser Gelegenheit wird Gottes Wort weitergesagt und für die
Menschen gebetet. Auch geben wir finanzielle Unterstützung für Erkrankte, da die Behandlung im
Krankenhaus sehr teuer ist.
Wie können wir weiter helfen?
Bis die Pandemie vorrüber ist, wird es weiter viele Menschen geben, die Lebensmittel brauchen. Deshalb
planen wir regelmäßige Lebensmittelverteilungen. David und Pastor Joel fahren mit unserem Jeep in die Dörfer
unter Einhaltung der Sicherheitsregeln. Essen und Sanitärartikel werden dringend gebraucht.
Als Covid-19 Hilfszentrum soll auf unserem Schulgelände, entlang der Straße, ein Stand aufgebaut werden, wo
die Menschen aus der Umgebung Lebensmittel und medizinische Hilfsmittel erhalten können. Auch in
Gandhinagar (eine unserer Gemeinden) ist das geplant, wenn die Regierung die Erlaubnis gibt. Nach der Krise
könnten wir dies als Gemeindezentrum nutzen.
Schlußbemerkung:
Wir würden uns freuen, wenn unsere Schule wieder mit Leben gefüllt wäre, aber das wird nicht so schnell sein.
Die neue Regierung unseres Staates Tamilnadu unternimmt große Anstrengungen zur Bekämpfung der Covid-
Situation. Neue Einrichtungen werden aufgebaut mit Betten und Beatmungsplätzen.
Die indische Zentralregierung macht weiter mit Verboten und Maßnahmen gegen Christen. Bürokratische
Regeln werden erlassen, um Organisationen wie die unsere genau zu überwachen. Mehrfache Genehmigungen
von verschiedenen Dienststellen müssen immer wieder beantragt und viele jährliche und vierteljährliche
Berichte abgegeben werden. Im September 2020 wurden ohne öffentliche Debatte im Parlament Gesetze
erlassen, die viele Wohlfahrtsorganisationen behindern und ihre Arbeit einschränken.
In Apostelgeschichte 10,38 lesen wir, dass Petrus bezeugt, „Jesus ist umhergezogen und hat wohlgetan“. In
Markus 10,45 steht: „der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene“.
Diese Worte ermutigen uns, wie Christus zu dienen und den Menschen zu helfen an dem Platz, an den Gott uns
gestellt hat.
Bitte betet für diese Anliegen. Wir danken Gott für die Parnerschaft mit Schwaigern, die uns all die Jahre bei
unserer Missionsarbeit geholfen hat. Wir hoffen und beten, dass ihr gesund belibt. Möge unser Herr euch
befähigen, weiter in seinem weltweiten Dienst zu stehen, besonders in Indien.
Mit freundlichen Grüßen,
In Seinem Dienst,
Solomon & Agnes
David & Esther