Seit Mitte Juni sind die Corona-Zahlen in Indien rückläufig und der Lockdown wird regional nach und nach gelockert. Die neue Landesregierung unternahm große Anstrengungen, das Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen. So wurden sämtliche Anlagen zur Sauerstoffproduktion angewiesen, von “industriellem” Sauerstoff auf “medizinischen” umzustellen. Zusätzliche Krankenhauskapazitäten wurden aufgebaut.
Diese Maßnahmen haben die gesundheitliche Situation verbessert, führten allerdings zu einem Wirtschaftskollaps. Die Preise für Stahl und viele weitere Rohstoffe gingen durch die Decke.
Nicht nur Deutschland ist für seine Bürokratie bekannt - auch Indien. So gibt es jede Menge Papierkrieg und zusätzlich Korruption, eine Mischung die erheblich zur Verschlimmerung der Lage beigetragen hat.

Während sich die allgemeine Lage im Land etwas verbessert hat, besserte sich die Lage bei der Bildung nicht. Erst vor ein paar Tagen wurde die Öffnung der Schulen für die Klassen 9-12 ab 1. September angekündigt. Mitte September soll entschieden werden, ob auch die anderen Klassenstufen wieder zur Schule kommen dürfen. Seit Mitte Juni produzieren auch die Lehrerinnen der Christopher-Schulen Lernvideos, die sie an die Schulkinder verschicken. Es haben jedoch nicht alle die technischen Möglichkeiten, diese auch anzusehen. Durch die Lockdowns gab es keine Möglichkeit für die Dorfbevölkerung zu arbeiten. Jetzt können sie die Schulgebühren erst recht nicht mehr bezahlen.

Am 15. August wurde der Unabhängigkeitstag Indiens gefeiert. Einige Lehrerinnen und Schulkinder haben dazu ein Video aufgenommen: